So viel Emotion gab es im MCU lange nicht: Warum Marvels „Guardians of the Galaxy 3“ so bewegend ist (2024)

„Guardians of the Galaxy Vol. 3“ markiert den großen Abschied von der beliebten Chaos-Truppe. Warum sich ein Kinobesuch lohnt, erfahrt ihr in unserer Kritik.

Mit„Guardians of the Galaxy Vol. 3“startete am 3. Mai 2023 in den deutschen Kinos nicht nur der langersehnte nächste Marvel-Blockbuster. Regisseur und Drehbuchautor James Gunn verabschiedet sich mit seinem letzten Marvel-Film und der dritte Teil der Filmreihe über die beliebte intergalaktische Crew markiert einen großen Abschied, denn eine vierte Fortsetzung wird es mit der bekannten Truppe nicht geben. Angesichts der Beliebtheit der ersten beiden Filme sowie der Guardians als Nebenfiguren in anderen Filmen des Marvel Cinematic Universe (MCU)sind die Erwartungen an diesen finalen Film entsprechend hoch.

Finden die Guardians of the Galaxy ein würdiges Ende und schafft Teil 3 es, den Marvel-Fluch schlechter Trilogie-Enden zu brechen? Die ersten Reaktionen zu „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ feiern den neuen Marvel-Titelals tollen Sci-Fi-Film und emotionalen MCU-Abschied. Wir durften den Film ebenfalls vor Kinostart sehen und verraten euch in unserer spoilerfreien Kritik, was wir von diesem Ende für die Guardians of the Galaxy halten und warum sich der Kinobesuch für „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ lohnt.

Teil 1 und 2 jetzt vor dem Kinobesuch auf Disney+ streamen

Celina: Der beste Marvel-Film seit „Avengers: Endgame“

Fans kommen im letzten großen Abenteuer der Guardians auf ihre Kosten © IMAGO / Everett Collection

Als langjähriger Fan der Guardians habe ich „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ sehnsüchtig erwartet. Gleichzeitig war da aber auch die Angst, die Charaktere könnten womöglich nicht das Ende finden, das sie verdienen. Diese rührte vor allem daher, dass die Marvel-Projekte aus Phase 4 mich nicht wirklich überzeugen konnten und auch Phase 5 mit„Ant-Man 3“ nicht so gut wie erwarteteröffnet wurde. Doch ich habe darauf vertraut, dass James Gunn erneut abliefert und wurde nicht enttäuscht. „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ hat mir genau das gegeben, was ich mir erhofft hatte und dennoch für einige Überraschungen gesorgt.

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Oliver Koch

Die „Guardians“-Filme hoben sich meiner Meinung nach schon immer vom Rest des MCU ab und punkteten vor allem durch den Fokus auf die Charaktere der sympathischen Chaos-Truppe, die mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen ist. Dabei war mir die Handlung schon (fast) ein wenig egal, solange ich mehr über die Guardians und ihre Dynamik untereinander erfahren habe.

James Gunn schafft es allerdings, genau wie in den Vorgängerfilmen, mit viel Liebe zum Detail den perfekten Mix aus toller Musik, cooler Action, einem typisch-schrägen Humor und gleichzeitig großen Emotionen zu kreieren. Teil 3 schickt uns mit den liebgewonnenen Charakteren auf ein letztes großes Weltraumabenteuer, das mich deutlich mehr unterhalten, fasziniert und berührt hat als alle anderen Filme und Serien der letzten Jahre aus dem Hause Marvel. Ich würde sogar sagen, dass „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ der beste Marvel-Film seit„Avengers: Endgame“ist, auch wenn er nicht die gleiche Tragweite für das MCU hat.

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Doch ich denke, genau das war immer Teil des Charmes der „Guardians“-Filme; obwohl sie im MCU durchaus eine Rolle spielten, funktionierten die Filme ebenso alleinstehend und auch in „Vol. 3“ habe ich das Gefühl, dass es um die Geschichte an sich geht und nicht nur die Erweiterung des Marvel-Franchise.

Genau wie Teil 1 und Teil 2 werde ich „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ sicherlich ein zweites, drittes und wahrscheinlich sogar viertes Mal anschauen und bin überzeugt davon, dass der Film mir dann immer noch genauso gut, wenn nicht sogar besser gefallen wird. Auch wenn der Abschied schwer fällt, ist das Ende der Trilogie ein würdiger Abschluss für die Truppe. Für alle Fans der Guardians ist ein Kinobesuch auf jeden Fall Pflicht!

Wir haben Karen Gillan, Pom Klementieff und James Gunn zum Interview getroffen. Was sie am meisten an den Guardians vermissen werden und warum „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ ein würdiger Abschluss der Filmreihe ist, verraten sie euch im Video persönlich:

Andi: Ich werde James Gunn im MCU vermissen

James Gunns Bruder Sean Gunn in seiner Rolle als Kraglin Obfonteri © IMAGO / Everett Collection

Als ich den Kinosaal nach „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ verließ, dachte ich mir nur: James motherf***ing Gunn. Nachdem vor allem mit „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ die Marvel-Müdigkeit bei mir einzusetzen drohte, erinnerte mich der Filmemacher jetzt mal wieder daran, dass dieses Franchise eben doch verdammt viel Spaß machen kann und ich frage mich, warum das denn nicht jedem Titel gelingt.

Zu einem großen Teil dürfte das eben an Drehbuchautor und Regisseur James Gunn liegen, denn ich kann Celina nur zustimmen: „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ ist für mich der beste MCU-Film seit „Avengers: Endgame“. Angesichts der meiner Meinung nach leider oftmals überschaubaren Qualität der jüngsten Marvel-Beiträge mag das noch nicht viel heißen, deswegen lasst mich das etwas ausführen:

Wie die vorherigen „Guardians“-Filme besticht auch der Abschluss der Trilogie mit humoristischen Absurditäten, einem mitreißenden Soundtrack, teils gekonnt inszenierter Action, einer schönen Gruppendynamik – und mehr Herz und Emotionen als je zuvor. Grenzt das teils an Kitsch? Sicherlich. Habe ich trotzdem mehr als einmal Tränen in den Augen gehabt? Aber hallo. Auch das schaffte im MCU zuletzt übrigens „Endgame“.

„Guardians of the Galaxy Vol. 3“ kann sich trotz all der positiven Aspekte nicht von manchen Dauerkrankheiten des Franchise befreien. Einige Beziehungen und Charakterentwicklungen wirken aufgrund der Fülle an Figuren etwas hastig abgehandelt und das Blockbuster-Rad wird hier nicht groß neu erfunden. Eine Revolution braucht es für mich aber eben gar nicht, ich bin einfach froh, mit einem MCU-Titel mal wieder richtig viel Spaß gehabt zu haben – und freue mich jetzt auf „Superman: Legacy“. Denn James Gunn wechselt ja von Marvel zu DC und bestimmt künftig die Geschicke des DC Universe entscheidend mit. Unter anderem fungiert er als Autor und Regisseur für den besagten „Superman“-Film und mit seinem Hang für Figuren, die nach ihrem Platz suchen und das Herz (letztlich doch) am rechten Fleck haben, scheint Gunn dafür wie geschaffen zu sein. Das MCU verliert allerdings einen seiner besten Filmschaffenden…

Dennis: Marvel reproduziert sich (mal wieder) selbst

Diesmal sehen sich die Guardians dem Bösewicht High Evolutionary gegenüber© IMAGO / Everett Collection

„Guardians of the Galaxy Vol. 3“ kann in Teilen zwar mit einigen überraschend emotionalen Momenten, einem guten Soundtrack und gezielten Lachern punkten. In der Summe werde ich aber das Gefühl nicht los, das alles schon mehrere Male im MCU oder in anderen Kinofilmen gesehen zu haben. Und das ist leider auch das Hauptproblem: Denn Marvel hatte in den letzten Jahren eigentlich nichts Neues mehr zu erzählen und reproduziert sich stattdessen nur noch selbst, was man dann versucht, mit großen Effekten und zahlreichen Punchlines zu kaschieren.

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Andreas Engelhardt

Das mag bei eingefleischten Fans vielleicht noch funktionieren. Ich bin dadurch allerdings schon vor längerer Zeit Marvel-müde geworden. Daran konnte auch „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ nichts ändern, obwohl der Film bei mir im direkten Vergleich besser abschneidet als jüngste MCU-Produktionen wie „Thor: Love and Thunder“ oder „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“. Aus meiner Sicht wurde das ganze Film-Universum mit „Avengers: Endgame“ allerdings bereits auserzählt und mit der Ausnahme vom großartigen Konzept von „WandaVision“ hat sich in Phase 4 und auch in der aktuellen Phase 5 für mich keine Story hervorgehoben, die eine Fortführung des MCU über „Endgame“ hinaus bislang rechtfertigt. Und obwohl „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ eigentlich den Abschluss einer Trilogie darstellen soll, so deuten die obligatorischen Post-Credit-Scenes natürlich wieder einmal an, dass es trotzdem irgendwie immer weiter gehen muss, auch wenn in Zukunft vielleicht nicht mehr alle bekannten Guardians im MCU zu sehen sein werden. Aber „The Show Must Go On“!

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Mario: Das MCU mal wieder so, wie ich es liebe

Durch Rockets Vorgeschichte wird es richtig emotional © IMAGO Everett Collection

James Gunn schafft es erneut, dass mir alle Guardians noch mehr ans Herz gewachsen sind und ich bei jeder Szene wirklich mitfiebern musste, aus Angst, ich könnte diese*n oder jene*n Guardian verlieren. Ich habe viel gelacht und mindestens genauso viel geweint und habe mich nach all den eher durchschnittlichen Filmen nach „Avengers: Endgame“ endlich wieder gut im MCU aufgehoben gefühlt. „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ ist ein wunderbarer Abschluss der Trilogie und einen noch besseren Abschied von James Gunn aus dem MCU kann ich mir kaum vorstellen.

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Der High Evolutionary ist eher ein durchschnittlicher Bösewicht, der auch nur als Hassobjekt hinzugefügt wurde, um dem, was Rocket passiert ist, ein Gesicht zu geben. Der war mir für den Film aber egal, da ich meine Aufmerksamkeit lieber den Guardians geschenkt habe.

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Celina Capell

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Author: Ouida Strosin DO

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